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Solutions-Workshop zu KI in der Leiterplattenentwicklung

Fotos InnoZent OWL | unten links: stock.adobe.com/Nata Studio


Unterstützung der Entwicklung von effizienten und sicheren Elektroniksystemen mittels einer modular strukturierten Kl-Plattform

Um Entwurfsprozesse für zukünftige Elektroniksysteme optimal zu unterstützen und zu automatisieren, ist – aufgrund der deutlich zunehmenden Systemkomplexität – der Einsatz von KI-Methoden unbedingt erforderlich. Durch die KI-Nutzung könnten funktional sichere Elektroniksysteme schneller und zuverlässiger entwickelt werden. Damit soll eine deutliche Innovationsbeschleunigung erreicht werden.

Am 04.10.2023 boten InnoZent OWL e.V., die Fraunhofer Institute FIT und ENAS Geschäftsführern und Leitern der Elektronikentwicklung und -fertigung einen Überblick über das Forschungsprojekt progressivKI, die Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz in der Leiterplattenentwicklung, als auch den aktuellen Entwicklungstand einer modularen KI-Plattform mit seinen verschiedenen Servicebausteinen zur Unterstützung des automatischen Entwurfsprozesses für elektronische Systeme. Der Workshop fand im Rahmen der Solutions Veranstaltungsreihe „Morgen ist Jetzt“ der OWL GmbH, dem OWL Forum für Technologie und Innovation statt.

Nach der Begrüßung der Teilnehmer und einer kurzen Vorstellungsrunde, der Einverständniserklärung aller Teilnehmer zur Veröffentlichung von Kontaktdaten und Fotoaufnahmen, wurde den Teilnehmern zuerst InnoZent OWl vorgestellt und anschliessend ein kurzer Einblick in das Projekt progressiKI gegeben.

Im Folgenden hat uns Herr Dr. Hedayat von der Fraunhofer-Gesellschaft, der größten Organisation für angewandte Forschung in Europa, seine Abteilung Smart Wireless Systems SWS des Fraunhofer Institutes ENAS, nähergebracht. Forschungsschwerpunkte des ENAS Institutes sind in den Bereichen Messtechnik, drahtlose Energieübertragung und Sensorik als auch in der Modellierung und Simulation von EMV Effekten. Dazu hat uns Herr Sven Lange (PhD), im Anschluss mitgenommen und den Beitrag von ENAS zu Simulationsmodellen, der systematischen Datengenerierung sowie Details der Möglichkeiten am Institut zur Nahfeldmessung anhand mehrerer Beispiele und anschließendem Abgleich mit der im Vorfeld gemachten Simulation der Bauteile aufgezeigt.

Da unser Projektpartner von EMC Test NRW Herr Marcel Olbrich zu dem Termin leider verhindert war, hat Herr Sven Lange die GmbH aus Dortmund vorgestellt und einen Einblick in den UseCase#5 der Arbeitsgruppe Ki-gestützte Entstörung EMV gegeben. In dem Arbeitskreis wird versucht, dem Elektronik Entwickler mittels KI-Unterstützung die Ergebnisse von EMV Messungen verständlicher zu machen um eine zielgerichtete Redesign- bzw. Entstörungsphase mit weniger Entwicklungszyklen und Fehlerpotential zu erreichen.

Nach einer kurzen Pause hat uns Herr Prof. Dr. Harald Mathis das von ihm geleitete Fraunhofer-Anwendungszentrum SYMILA in Hamm-Lippstadt vorgestellt.

Das innovationsfördernde Fraunhofer-Anwendungszentrum bietet direkten Zugang zu seiner umfangreichen Expertise in anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung. Herr Dennis Hemker (Fraunhofer FIT) zeigte uns nach der Kaffeepause, die auch wieder intensiv zum Netzwerken genutzt wurde, die für Entwicklung der modularen Service-Plattform erforderliche Datenvorbereitung und -überarbeitung.

Die anstehenden Aufgaben sind der Vergleich von Simulations- und Realdaten und das folgende Training mit idealisierten Phänomenen. Im Anschluss an die Theorie hat uns Jad Maalouly (Fraunhofer FIT) den aktuellen Stand des KI Modells anhand einiger Trainingsläufe, die wir online verfolgen konnten, vorgestellt. Alle Beteiligten konnten sich anhand dieser Demonstration gut vorstellen, wie die modulare Service Plattform nach Einbindung und Training der Echtdaten der teilnehmenden KMU´s arbeiten wird.

Zur Zeit ist ein Ticketsystem bei den Fraunhofer FIT Partnern in Arbeit, dass für den Begleitkries freigegeben wird, um nach der Sensibilisierung, wie auch in diesem Workshop, die speziellen Anforderungen der Unternehmen im Vorfeld der Datenübernahme noch gezielter aufzeichnet. Eine Information dazu folgt in Kürze.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmal recht herzlichst bei den Akteuren, die für die Durchführung des spannenden Workshops und bei allen Teilnehmern für die rege Diskussion und den Austausch, bedanken.

Das nächste Begleitkreistreffen wird, nach den anstehenden Besuchen der Begleitkreisunternehmen vor Ort, bei Fraunhofer FIT in Hamm stattfinden.

Das Vorhaben progressivKI wird gemäß der Förderrichtlinie „Neue Fahrzeug- und Systemtechnologien“ im Rahmen der Förderbekanntmachung „Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie für das Fahrzeug der Zukunft“ aus Mitteln des BMWi gefördert. Das Projekt wird im Zeitraum 1. April 2021 bis 31. März 2024 durchgeführt. 


Weiterführende Informationen

Ansprechpartner

Jürgen Kutter
InnoZent OWL
Projektleitung progressivKI
E-Mail
Tel:.+ 49 5251 2055 918

Michael Kemkes
InnoZent OWL
Geschäftsführer
E-Mail
Tel.: +49 5251 2055 900